Hue, die einstige Kaiserstadt Vietnams, erstrahlt heute als lebendiges Zeugnis vergangener Zeiten und als pulsierendes Zentrum kultureller Vielfalt. Die Stadt lockt mit ihrer Geschichte und ihren Kulturdenkmälern Besucher aus aller Welt an.
Wetteraussicht:
Ende Januar ist das Wetter in Huế (Zentralvietnam) kühl, feucht und wechselhaft – eine Übergangszeit zwischen Regen- und Trockenzeit.
Temperaturen:
Tageshöchstwerte: ca. 22–24 °C
Nächtliche Tiefstwerte: ca. 17–19 °C
Durchschnittstemperatur: etwa 20–21 °C
Niederschlag:
Regenmenge: zwischen 104 mm und 181 mm
Regentage: etwa 12 bis 18 Tage im Monat
Luftfeuchtigkeit: hoch, im Durchschnitt etwa 77–88 %
Sonnenschein: durchschnittlich 6 Stunden pro Tag
Meerestemperatur: ca. 23 °C – zum Baden eher kühl
Leichte, aber langärmlige Kleidung
Eine wind- und regenabweisende Jacke
Feste Schuhe für nasse Straßen
Trotz des feuchten Wetters bietet Huế mit seinen historischen Sehenswürdigkeiten wie der Zitadelle und den Kaisergräbern kulturelle Highlights. Die mystische Atmosphäre durch Nebel und Regen kann den Charme der Stadt sogar noch verstärken
Gelegen am Ufer des malerischen Parfümflusses im Zentralteil Vietnams, erstreckt sich die Stadt Hue über eine Fläche von etwa 70 Quadratkilometern. Mit einer geschätzten Bevölkerung von über 350.000 Einwohnern bietet Hue sowohl urbanen Trubel als auch idyllische Ruheoasen. Die Geschichte der Stadt reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als sie zur Hauptstadt des Nguyen-Herrscherhauses wurde und bis ins 20. Jahrhundert ihre Rolle als politisches und kulturelles Zentrum Vietnams behielt.
Hue besticht durch seine einzigartige Mischung aus historischer Pracht und modernem Flair. Die Stadt ist bekannt für ihre gut erhaltene kaiserliche Zitadelle, ihre farbenfrohen Pagoden und Tempel sowie ihre reiche kulturelle Tradition. Die gelassenen Wasserstraßen des Parfümflusses verleihen Hue zudem eine besondere Atmosphäre und laden zu entspannten Bootsfahrten ein. Lasst euch von ihrer majestätischen Schönheit der Stadt Hue verzaubern und taucht ein in eine Welt voller Geschichte, Kunst und unvergesslicher Erlebnisse. Genauso einzigartig wie die Stadt selbst, ist die Küche in Hue. Während der Nguyen-Dynastie wurde hier die vietnamesische Küche zu einer kulinarischen Kunstform entwickelt, in der sich Aromen, Texturen und Farben optimal ergänzen. Dies hohe Kunst kann man noch heute genießen.
Das Herzstück von Hue ist zweifellos die majestätische Kaiserliche Zitadelle, die als UNESCO-Weltkulturerbe gilt. Mit ihren imposanten Mauern, prächtigen Palästen und kunstvollen Tempeln bietet die Zitadelle einen faszinierenden Einblick in die vietnamesische Geschichte und Architektur. Leider waren die seit etliche Jahren laufenden, umfangreichen Renovierungsmaßnahmen der Zitadelle bei unserem Besuch noch im vollen Gange, was das Erlebnis natürlich trübte.
Die Thien Mu Pagode, am Ufer des Parfümflusses in Hue gelegen, ist ein bedeutendes religiöses und kulturelles Wahrzeichen Vietnam. Die Pagode wurde im Jahre 1601 während der Herrschaft von Kaiser Nguyen Hoang errichtet und hat eine reiche Geschichte, die eng mit der Entwicklung von Hue verbunden ist. Ihr Name „Thien Mu“ bedeutet „Himmelsfrau“ und stammt von einer Legende über eine alte Dame, die an diesem Ort erschienen sein soll und die Gründung einer Pagode prophezeite. Die Thien Mu Pagode ist nicht nur ein Ort der Verehrung, sondern auch ein Symbol des Widerstands und des Friedens. Während des Vietnamkrieges spielte die Pagode eine wichtige Rolle als Treffpunkt für Aktivisten und friedliche Proteste gegen die Regierung. Die Pagode beeindruckt mit ihrer eleganten Architektur und ihrem malerischen Standort am Ufer des Parfümflusses. Sie besteht aus mehreren Gebäuden und Pavillons, darunter der Phuoc Duyen Turm, der mit seinen sieben Stockwerken und seiner hohen Spitze das Wahrzeichen der Pagode bildet.
Entlang des Parfümflusses erstrecken sich die beeindruckenden Grabmäler der Nguyen-Kaiser, die aufgrund ihrer Architektur und historischen Bedeutung faszinieren. Die Nguyen-Dynastie herrschte von 1802 bis 1945 über Vietnam und die jeweiligen Herrscher errichteten ihre Grabmäler entlang des Parfümflusses. Die Grabstätten sind Symbole für die Macht und den Reichtum der damaligen Nguyen-Kaiser und dienen als Zeugnisse ihrer Herrschaft. Jede einzelne Grabstätte ist ein architektonisches Meisterwerk, das die ästhetischen und religiösen Überzeugungen der Nguyen-Dynastie widerspiegelt. Die Grabmäler sind oft von weitläufigen Parks und Gärten umgeben, die die kaiserliche Pracht Vietnams widerspiegeln sowie Ruhe und Schönheit symbolisieren sollen. Zu den bemerkenswertesten Grabstätten gehören das Grab von Minh Mang, das Grab von Khai Dinh und das Grab von Tu Duc.
Die Herstellung von Räucherstäbchen ist eine traditionelle Kunst, die in Hue seit vielen Jahrhunderten praktiziert wird und insbesondere durch die bunten Farben fasziniert. Die Herstellung von Räucherstäbchen beginnt mit der Auswahl hochwertiger natürlicher Zutaten wie Holzpulver, Harzen, Kräutern, Gewürzen und ätherischen Ölen. Die Duftstoffe variieren je nach gewünschtem Aroma und können von Sandelholz über Zimt bis hin zu exotischen Blüten reichen. Die ausgewählten Zutaten werden sorgfältig gemischt und zu einer geschmeidigen Paste verarbeitet. Diese Paste wird dann um dünne Bambusstäbchen gewickelt oder in Formen gepresst, um die charakteristische Stäbchenform zu erhalten. Die geformten Räucherstäbchen werden an der Luft getrocknet was besonders treizvolle Fotomotive ergibt.
Nach dem Trocknen werden die Räucherstäbchen in handgefertigten Verpackungen verpackt, die oft mit traditionellen Mustern und Designs verziert sind. Die fertigen Räucherstäbchen werden dann auf lokalen Märkten, in Kunsthandwerksgeschäften und über das Internet verkauft, sowohl für den lokalen Gebrauch als auch für den Export in andere Länder. Die Herstellung von Räucherstäbchen ist nicht nur ein Handwerk, sondern auch eine kulturelle Tradition, die die Sinne anspricht und eine Verbindung zur spirituellen Praxis und zur Natur herstellt. In Hue, wo Tradition und Handwerkskunst eng miteinander verbunden sind, spiegelt die Herstellung von Räucherstäbchen auch das reiche kulturelle Erbe der Region wider.
Die Küche von Hue gilt als die beste im ganzen Land und Anthony Bourdain erklärte die hiesige Suppe zur besten Suppe der Welt. Die traditionelle Suppe aus Hue ist jedoch nicht die „Pho„, sondern die „Bun Bo Hue“. Während „Pho“ eine bekannte vietnamesische Suppe ist, die aus einer klaren Brühe, Reisnudeln und verschiedenen Fleischsorten besteht, ist „Bun Bo Hue“ eine spezielle regionale Variante, die aus einer würzigen Rinderbrühe, dicken Reisnudeln und verschiedenen Fleischsorten wie Rindfleisch, Schweinefleisch und Wurst hergestellt wird. „Bun Bo Hue“ ist nach der Stadt Hue benannt und ist bekannt für ihre kräftigen Aromen und Gewürze, die sie von anderen vietnamesischen Suppen unterscheidet. Sie wird oft mit frischen Kräutern, Limettenscheiben, Chili und anderen Beilagen serviert und ist eine beliebte kulinarische Spezialität der Region.
Bild- und Textlegende:
Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Reiseagentur Urlaubsengel, D-69469 Weinheim